Berlin – Das neue Geschäftsmodell, das T-Mobile sich gemeinsam mit Apple für den Vertrieb des Designhandys iPhone erdacht hat, ist in Gefahr. Der Konkurrent Vodafone hatte am Montag eine einstweilige Verfügung gegen den Verkauf des iPhone erwirkt. Vodafone moniert, dass das iPhone nur im Netz von T-Mobile funktioniert und nur mit Zweijahresvertrag verkauft wird. Vodafone hatte vergeblich mit Apple über eine exklusive Partnerschaft verhandelt.

Am Mittwoch nun änderte T-Mobile die Bedingungen. Zwar gibt es das iPhone weiter exklusiv bei T-Mobile, jetzt aber auch ohne Vertrag und ohne elektronische Sperre. Damit können Kunden das Handy von Apple auch in anderen Netzen und mit ihren alten Verträgen nutzen. Der Preis im freien Verkauf liegt bei 999 Euro. Wer bei T-Mobile einen Zweijahresvertrag (zwischen 49 und 89 Euro im Monat) abschließt, zahlt für das Gerät allein 399 Euro. Apple kassiert – das ist ein Novum auf dem deutschen Markt – ein Drittel des Umsatzes. Wird das Handy ohne Vertrag verkauft, funktioniert das Geschäftsmodell jedoch nicht. Dazu wollten sich die beiden Firmen jedoch am Mittwoch nicht äußern. Laut T-Mobile-Deutschland-Chef Philipp Humm soll der freie Verkauf so bald wie möglich wieder eingestellt werden. vis

(Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 21.11.2007)